Dagobert ist ein Schweizer Musiker, der bereits seit 2013 Songs in seinem ganz einzigartigen Stil veröffentlicht. Dieser Stil ist schwer zu beschreiben: viele Synthesizer, eine ruhige Stimme, Schweizer Akzent und Liedtexte, die sich schon irgendwie nach Schlager an hören, aber trotzdem tiefsinnig sind.
Dagobert ist ein Schweizer, der eigentlich Lukas Jäger heißt und sein Leben ganz der Musik gewidmet hat. Von vielen wird er als ziemlich schräger Vogel angesehen – nicht nur wegen seiner eigentümlichen Musik, die so ganz anders ist als alles, was man sonst so hört. Nein, auch Dagoberts Weltanschauungen und Lebensstil sind wohl nicht sehr traditionell. Er findet, dass man im Leben keine Kontrolle über die Dinge hat, und lebt einfach im Moment, ganz egal, wie es kommt. Geld ist für ihn ein fremdartiges Konzept – er hatte nie welches, er braucht keines, irgendwie kommt er immer durch. Es scheint ihm auch recht so zu sein, denn er wirkt glücklich, sich nicht allzu sehr um weltliche Dinge kümmern zu müssen und sich ganz der Musik hingeben zu können.
Bereits als Kind entdeckte Dagobert seine Liebe zur Musik, begann Songs zu schreiben und mit seinen Freunden eine Band zu gründen. Nach dem Abitur war er dann zwei Jahre fast Obdachlos, hauste in einem Keller, der als Proberaum genutzt wurde. Er bekam ein Kulturstipendium für fünf Songs, die er in dieser Zeit schrieb. Damit ging er erstmal nach Berlin, sammelte neue Eindrücke und Ideen, bevor er sich dann fünf Jahre lang in größter Abgeschiedenheit in ein leerstehendes Haus seines Onkels verkroch. Dort, in den Schweizer Bergen in einem 30-Seelen-Dort und ohne Telefon, entwickelte Dagobert seinen ganz eigenes Musikstil. Im Jahr 2013 kam dann sein erstes, selbstbetiteltes Album „Dagobert“ heraus. Drei weitere folgten, sowie weitere Jahre in Berlin und ein erneuter Rückzug in die Schweizer Berglandschaft.
Dagobert hat sich selbst auch schonmal Schnulzensänger genannt, denn die Texte seiner Lieder muten oft an wie Schlagermusik: es geht um Liebe und Gefühlsbekundungen. Der Sound selbst passt jedoch so gar nicht in die Welt der Schlager, denn Dagobert schichtet gerne breite Arrangements von Synthesizer Klängen auf einander und experimentiert auch gern. „Schlager mit Anspruch“ wurde es schon genannt, aber es könnte auch als eine sehr ungewöhnliche Art von Elektro Pop bezeichnet werden. Was die Musik nämlich auf jeden Fall aus der Flut der heutigen Musikproduktionen herausstechen lässt, sind Dagoberts ruhige Stimme und der unverkennbare Schweizer Akzent. Was sich für Nicht-Schweizer einfach nur faszinierend sonderbar anhört, wärmt den Eidgenossen wohl einfach aus Familiarität das Herz.
Dagoberts vier Alben sind, in dieser Reigenfolge: Dagobert, Afrika, Welt ohne Zeit, und Jäger. Letzteres Album ist ganz frisch erst dieses Jahr herausgekommen und wurde von den Musikkritikern bereits jetzt als Aufbruch in eine neuere Stilrichtung bezeichnet – Dagobert, der sich und seine Musik wohl früher selbst nicht so ernst genommen hat, zeigt durch sein neuestes Werk, dass er doch als Musiker herangereift ist und seinen Platz in der Musikwelt gefunden hat, somit ein für voll zu nehmender Künstler ist.
Wer sich für Dagoberts Musik interessiert, kann ihn sowohl bei Streaming Anbieter Spotify als auch auf Youtube finden, wo er auf seinem Kanal Musikvideos zu all seinen Songs hochgeladen hat.